Also hiernach fällt GR rententechnisch nicht aus dem Rahmen, bis auf den Umstand, dass Frauen 5 Jahre früher gehen können, allerdings steht da nichts von Staatsdienern ...
Erstellt von Dikefalos, 07.06.2011, 15:51 Uhr · 7.082 Antworten · 476.427 Aufrufe
Also hiernach fällt GR rententechnisch nicht aus dem Rahmen, bis auf den Umstand, dass Frauen 5 Jahre früher gehen können, allerdings steht da nichts von Staatsdienern ...
Da hast Du aber die Währungsreform vom 20. Juni 1948 nicht auf der Rechnung. Bei dieser Währungsreform wurden sämtliche Geldkonten im Verhältnis 1:10 abgewertet. Das war natürlich sehr ungerecht, weil die Sparer enteignet und die Unternehmer begünstigt wurden. Nur, diesen ökonomischen Hintergrund muß man kennen, wenn man Vergleiche mit Deutschland anstellt. Das Wirtschaftswunder ist "auf dem Rücken der kleinen Leute" finanziert worden. Die DM/Dollar-Parität lag bei 4,20 DM für einen US-Dollar, und wir hatten die 48-Stunden-Woche. Das mußt Du einfach wissen, wenn Du einen historischen Vergleich anstellst.
Ich bin anderer Meinung wie mein Landsmann economicos!
Deine Betonung auf ihr geht mir auf den Sack! Jemand sagte jeder 10. ist Beamter! Ok glauben wir ihm mal....was war mit allen anderen? Wer hatte die Möglichkeit verschwenderisch damit umzugehen? Mein Freund Ilias? Der arbeitet in einer Fabrik und bekommt sein Lohnzettel...er muss gleich die Steuern abdrücken, wie hier...geht nicht mit 50 in Rente.....und hat nie ein bißchen Geld gesehen von Wem weiss ich! Meint ihr meine Mutter mit Ihr, mein Bruder, mein Vater, der mit 78 während seiner Arbeit verunglückt ist oder mich!
Ihr ist so ein verdammt weiter Begriff!
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Also unabhängig von meiner bekannten politischen Einstellung sagt mein gesunder Menschenverstand, dass Totsparen keine Lösung ist. Deshalb hier mal einige Vorschläge, die europaweit zur Krisenbewältigung diskutiert werden, und das nicht nur von Linken:
Gemeinsame Währung kann nur mit gemeinsamer Wirtschaftpolitik funzen, deshalb braucht es einen Sozialpakt für Europa, der gemeinsame Mindeststandards für Löhne, Renten, Sozialleistungen bindend für alle Mitgliedstaaten festschreibt. Das würde die Ungleichgewichte in den Leistungsbilanzen und in der Vermögensverteilung schrittweise einebnen.
Erforderlich ist auch eine Spekulationsbremse für die Finanzmärkte, die auch den Zinswucher mit Staatsanleihen eindämmt. Dazu muss die Europäische Zentralbank die Erlaubnis bekommen, die Euro-Staaten direkt mit zinsgünstigen Krediten zu versorgen.
Weiterhin muss mehr Steuergerechtigkeit für ganz Europa durchgesetzt werden. In erster Linie heißt das, dass die Steuern für Superreiche drastisch steigen müssen, und das z.B. Unternehmenssteuern in EU vereinheitlicht werden müssen.
Und zuletzt braucht es ein in europaweites Wachstumsprogramm, das mit Investitionen in Bildung, Energiewende und Infrastruktur eine neue wirtschaftliche Dynamik freisetzt.
Das entbindet natürlich die Krisenstaaten nicht von ihrer Verpflichtung, notwendige Reformen sofort in Angriff zu nehmen, aber ohne die o.a. Maßnahmen haben sie überhaupt keine Chance...