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Nachrichten aus Österreich

Wenn ein Vilimsky zur Verteidigung ausrückt, bei einer Grünen :lol27:
Vilimsky rückt zur Verteidigung von Schilling aus: "Hexenküche" in Puls-24-Elefantenrunde
Die EU-Spitzenkandidaten lieferten sich eine hitzige und unruhige Debatte mit Taferln, beleidigenden Gesten und Zwischenrufen

Nein, wie eine normale Diskussion mit den EU-Spitzenkandidaten fühlt sich die Elefantenrunde am Donnerstag auf Puls 24 nicht an. Nach dem STANDARD-Bericht über die Vorwürfe rund um Lena Schilling stand freilich die Frage im Raum: Wie wird Schilling live auf Sendung damit umgehen? Wie werden die anderen Kandidaten die Vorwürfe einordnen? Und wie wird sie darauf reagieren? Rainer Nowak – Puls 24 kooperiert hier mit der "Krone" – und Gundula Geiginger moderieren und machen den STANDARD-Bericht gleich zu Beginn zum Thema, um die Vorwürfe "dann aus der inhaltlichen Diskussion rauszuhalten", erklärt Geiginger.

"Hat Integrität keine Relevanz?", will Geiginger wissen. Schilling spricht auch in der Elefantenrunde wie schon in der Pressekonferenz am Mittwoch von "abstrakten Gerüchten", von Behauptungen Dritter, die sie auch hier nicht kommentieren will. Sie spricht den Vergleich an, wiederholt die Sorgen um ihre Freundin und bedauert es, dass das jetzt an die Öffentlichkeit kam.

 
Vorwürfe gegen Lena Schilling: Das ist nicht privat
Die grüne EU-Spitzenkandidatin soll mit ihrem sozialen Verhalten andere teilweise schwer verstört haben. Die betroffenen Personen stehen in der Öffentlichkeit

Lena Schilling sagte zu den Offenlegungen des STANDARD über ihr Sozialverhalten: "Nichts davon hat im Entferntesten mit Politik zu tun." Das sei alles privat – und die gesamte Führungsriege der Grünen stimmte ihrer Spitzenkandidatin für den EU-Wahlkampf zu. Ein Irrtum.

Lena Schilling hat – laut gewissenhaften Recherchen – ein soziales Verhalten an den Tag gelegt, das andere schwer verstört hat. Das ist keine Privatangelegenheit für jemanden in einer Führungsposition, in Politik, Wirtschaft oder sonst wo. Außerdem handelt es sich bei den Personen, die von Lena Schillings Äußerungen betroffen sind, ebenfalls um solche, die in der Öffentlichkeit stehen.

Unterlassungserklärung
Schilling musste gegenüber einem früher befreundeten Ehepaar eine Unterlassungserklärung abgeben, bestimmte Dinge nicht mehr zu behaupten. Dieses Ehepaar ist im Medienbereich tätig und hat den Sachverhalt inzwischen auf Twitter bestätigt. Andere Personen, über die Schilling ebenfalls fragwürdige Äußerungen getätigt hat, sind auch im öffentlichen Bereich tätig.

 
Das Volkskanzler by Karl Berger

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Grünes Gemurkse
Die Pressekonferenz zur Causa Lena Schilling war skurril. Verantwortliche Führung sieht auf jeden Fall anders aus

"Man gibt sein Leben ein Stück weit in andere Hände, weil man das nicht mehr selbst organisieren kann. Das fühlt sich am Anfang etwas mulmig an", sagte Lena Schilling in der dieswöchigen Nummer von News. Da wusste sie noch nicht, wie mulmig es werden kann, wenn man sein Leben in die Hände der Grünen gibt, und das Gefühl der Mulmigkeit wird sie nicht mehr verlassen, solange ihre politische Karriere währt. Denn eines steht fest: Für das, was ihr von verschiedenen Seiten vorgeworfen wird, ist sie selber verantwortlich. Aber eine gutmeinende, politisch eher unbedarfte Klimaaktivistin allein aus parteipolitischer Not zur Spitzenkandidatin bei der EU-Wahl zu befördern, war nicht nur ein Fehler der grünen Parteiführung, es war auch ein Vergehen an einem unerfahrenen jungen Menschen.

Die derzeitige Führung der Grünen sieht, wenn nicht alle Umfragen täuschen, Verlusten sowohl bei der EU- wie auch bei der Nationalratswahl entgegen. Das hat unter anderem mit der Koalition zu tun, die sie mit der türkisen Volkspartei eingegangen ist und in der sie vieles mittragen zu müssen glaubte, was sie nun, vor den Tagen des nahenden Gerichts, nicht mehr allein verantworten will. Lena Schilling ist in der an Figuren reichen Geschichte der österreichischen Quereinsteigerei nicht der erste Notnagel einer desperaten Parteiführung, von dem man sich das Wunder eines erneuerten Zusammenhalts erhofft, das man sich selber nicht mehr zutraut.

 
Als Stinkbombe würde ich Vilimsky nicht bezeichnen :mrgreen:
Die Freiheitlichen sind gestern offiziell in den EU-Wahlkampf gestartet. Noch vor dem Auftritt des Spitzenkandidaten Harald Vilimsky wurde eine Stinkbombe auf die Bühne in der Wiener Lugner City geworfen. Die FPÖ trotzte dem üblen Geruch und erneuerte den Anspruch, bei der Wahl am 9. Juni stimmenstärkste Fraktion in Österreich zu werden.

„Freunde, so sehr können eure Stinkbomben gar nicht stinken, wie euer Verhalten stinkt“, richtete Vilimsky den Verursachern, die laut Angaben der FPÖ von der Polizei identifiziert werden konnten, aus. Und auch Hausherr Richard Lugner betrat die Wahlkampfbühne, um seine Gedanken zum Vorfall loszuwerden: „In einer Demokratie soll man jeden seine Meinung sagen lassen, nicht dagegen wettern.“

 
„Unterirdisch“: Rohrer kritisiert Grüne
Die Journalistin, Autorin und Kolumnistin Anneliese Rohrer kritisiert in der „Wien heute“-Gesprächsreihe „Bei Budgen“ das Krisenmanagement der Grünen rund um die Causa Lena Schilling scharf. Die Pressekonferenz sei „für eine Regierungspartei unterirdisch“ gewesen.

Die Rede von Grünen-Chef Werner Kogler von einem „anonymen Gemurkse und Gefurze“ sei, so Rohrer, „jenseits jeder Bewertung für einen Vizekanzler“, zumal für einen routinierten Politiker, der außerdem gewarnt und daher nicht allzu überrascht gewesen sein dürfte bei der Pressekonferenz am Mittwoch. „Das passt überhaupt nicht.“

Die Grünen werden die Folgen laut Rohrers Einschätzung bei der bevorstehenden EU-Wahl „spüren“. „Noch schlimmer wird diese Pressekonferenz von Kogler und Maurer (Sigrid, Klubchefin, Anm.) zu Buche schlagen, weil das war eigentlich für eine Regierungspartei unterirdisch.“

„Nicht Politik, nur Charakter“: „Fatale“ Argumentation

 
Für den Dialog, gegen die Denunziation
In einer Welt, die aus den Fugen gerät, braucht es Reden wie jene von Omri Boehm auf dem Wiener Judenplatz am Dienstag, in der dieser auch seine zionistische Vision für Israel darlegte

In seinem Gastkommentar antwortet Misha Glenny, der Rektor des Wiener Instituts für die Wissenschaften vom Menschen, den Kritikern des israelisch-deutschen Philosophen Omri Boehm.

Die kleine Gruppe junger Männer und Frauen, die am Dienstagabend auf dem Judenplatz gegen Omri Boehms "Rede an Europa" protestierte, verhielt sich mit dem nötigen Respekt vor denjenigen, die gekommen waren, um den israelisch-deutschen Philosophen zu hören. Als ich einige von ihnen fragte, ob sie jemals ein Wort von ihm gelesen hätten, verneinten sie ungeniert. Auch hatten sie bis etwa eine Woche vor der Veranstaltung noch nie von ihm gehört. Jemand jedoch hatte ihnen eingeredet, dass dieser bescheidene, scharfsinnige Intellektuelle entweder ein Antizionist oder ein Antisemit oder beides sei. Und sie glaubten es.

 
"Im Rektum": Vilimsky kann auch medizinisches Latein
Aber er ist einer der ärgsten Verbalbrutalisten in der heimischen Politik

Harald Vilimsky meinte im STANDARD-Interview zum Vorwurf der allzu großen Russennähe der FPÖ: "Da waren schon ganz andere im Rektum vom Putin unterwegs." Für diejenigen, die nicht so mit medizinischem Latein vertraut sind: "Als Rektum bezeichnet man den Abschnitt des Dickdarms, der das Colon sigmoideum mit dem After verbindet."

Vilimsky hat insofern recht, als beträchtliche Teile der österreichischen Wirtschaft und Politik ein mehr als dienstfertiges Verhältnis zu Putin hatten.

Allerdings betreibt die FPÖ nach wie vor eine klare Politik des Russen-Appeasements. Wenn man nicht "Rektum" sagen will, dann vielleicht so: Sie rollt sich halt auf seinem Schoß zusammen. Aber darum geht’s jetzt nicht, sondern um die Ausdrucksweise des Kandidaten der FPÖ für das Europäische Parlament.

 
100 Jahre Muttertag. Dank und Verklärung

In Österreich wurde vor 100 Jahren der erste Muttertag gefeiert. Der Muttertag wurde nicht, wie vielfach vermutet, von den Nationalsozialisten erfunden. Er geht auf die Initiative der bürgerlichen Frauenbewegung zurück, erzählt die Zeithistorikerin Maria Mesner im Interview mit ORF Topos. Die US-amerikanische Idee wurde ab 1924 in Österreich übernommen. In den letzten 100 Jahren wurde der Muttertag genutzt, um den Müttern zu danken, und benutzt, um Mutterschaft politisch zu verklären.

1914 wurde der Muttertag in den USA zum offiziellen Feiertag erklärt. Die „Erfindung“ geht auf die Pastorentochter Anna Marie Jarvis zurück, die um die Jahrhundertwende einen Gedenktag für ihre verstorbene Mutter schaffen wollte – und dieses Gedenken auf alle Mütter erweiterte.

Nach der Einführung gründete Jarvis die Mothers Day International Association, um die Muttertagsidee in andere Länder zu verbreiten. In der Chronik der Wiener Pfarre Hernals wurde 1924 erstmals eine Muttertagsfeier in Österreich erwähnt.

 
Fünf Jahre nach Ibiza: So sind wir nicht?
Korruption, autoritäre Umbaupläne, Inkompetenz in der Krise – was sind die Lehren und die Folgen aus "Ibiza", dem Skandal, der vor fünf Jahren Österreich erschütterte?

Also sprach Alexander Van der Bellen das geflügelte Wort: "So sind wir nicht! So ist Österreich einfach nicht!" Es war die Reaktion des Bundespräsidenten in einer "Rede an die Nation" am 21. 5. 2019 auf das kurz vorher, am 17. Mai, veröffentlichte sogenannte "Ibiza-Video" und seine politischen Folgen. Es war eine Behauptung und eine Hoffnung zugleich.

Die Bedeutung von "Ibiza" liegt darin, dass der Skandal in eine neue Phase der Politik in Österreich platzte, von der sich viele etwas versprachen. Es war ein "rechtskonservativer Aufbruch", den da der junge Kanzler Sebastian Kurz 2017 mit der FPÖ versuchte. Es hatte Anzeichen von Erlöserverehrung, wenn sich Kurz in der Stadthalle von himmlischen Strahlen erleuchten ließ. Und die FPÖ hatte eine zweite Chance (nach Schüssel/Haider in den Jahren 2000 bis 2006), um zu beweisen, dass sie regieren kann. Dann kam 2019 "Ibiza".

Ernüchterndes Fazit
Wie sieht die Sache fünf Jahre später aus? Hat sich die Aussage des Präsidenten bewahrheitet? Oder wurde sie falsifiziert? Und vor allem: Hatte die Affäre längerfristige Auswirkungen auf den Zustand Österreichs, und, wenn ja, welche?

Es ist ein wenig ernüchternd. Eine der Lehren aus "Ibiza" scheint zu sein: Es gibt in Österreich ein stabiles Wählersegment für rechtspopulistische Parteien von 25 bis 30 Prozent, das längerfristig auch durch Skandale nicht zu erschüttern ist. Die Strache-FPÖ hatte 2017 26 Prozent, fiel unter Hofer nach Ibiza 2029 auf 16,2 Prozent und hält heute unter Kickl bei rund 30 Prozent. Sie wird bei den Wahlen im September wohl Nummer eins sein.

 
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