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Wirtschaft EU

Frankreich: Millionenhilfe für notleidende Winzer
Nach den Bauernprotesten in Frankreich ist eine Millionenhilfe für notleidende Winzer unter anderem in der Region um Bordeaux angelaufen. Wie die Regierung in Paris gestern mitteilte, stehen für den Weinbau 80 Millionen Euro an Nothilfe für das laufende Jahr bereit sowie weitere 150 Millionen Euro struktureller Hilfen für 2024 und 2025.

Wie der Weinbauverband in Bordeaux mitteilte, fiel die Weinernte in der Region im Herbst um sieben Prozent geringer aus. Bei den roten Bordeaux-Weinen lag der Ernteertrag um 26 Prozent unter dem des Vorjahres. Neben der schlechten Ernte machen den Winzern Absatzprobleme wegen eines rückläufigen Weinkonsums in Frankreich sowie Exportprobleme zu schaffen.

Neue Kundengeschichten werden gesucht

 
Wenn es einen Wirtschaft Frankreich Thread gibt, bitte dorthin verschieben, gesucht nicht gefunden. Deutschland hätte es mit seinen AKW auch so ähnlich machen sollen. Klar gibt es Fragen Sicherheit, Endlagerung, könnten vielleicht auch gelöst werden
Energiewirtschaft: EDF verdient Milliarden mit sanierten Atomkraftwerken
PARIS (dpa-AFX) - Frankreichs wiederverstaatlichter Stromkonzern EDF hat seine Atomstromproduktion nach Beheben von Problemen an seinen Kraftwerken im vergangenen Jahr wieder hochgefahren und einen Gewinn von zehn Milliarden Euro eingefahren. 15 der 16 von Korrosionsschäden betroffenen Atomkraftwerke waren Ende 2023 wieder in Betrieb und die Arbeiten am verbleibenden Pannenreaktor sollten im Februar abgeschlossen werden, wie EDF bei der Vorlage seiner Jahreszahlen am Freitag mitteilte. Von den 56 französischen Atomkraftwerken waren zu Jahresanfang 46 in Betrieb, vor gut einem Jahr waren es nur 30. Die Atomstromproduktion konnte 2023 auf 320,4 Terawattstunden gesteigert werden.
Die Probleme an den Kraftwerken und die vom Staat verhängte Energiepreisbremse hatten EDF 2022 noch einen Verlust von 17,9 Milliarden Euro beschert. Die Atomstromproduktion war auf 279 Terawattstunden und damit den niedrigsten Wert seit 30 Jahren gesunken. Für das laufende Jahr wird eine Produktion zwischen 315 und 345 Terawattstunden erwartet, 2025 und 2026 soll diese zwischen 335 und 365 Terawattstunden liegen. 2023 konnte EDF auch seine Stromproduktion aus Wasserkraft wieder steigern, die im Jahr zuvor vom heißen und trockenen Sommer beeinträchtigt worden war.

 
Staaten einigen sich auf Ausstieg aus Energiechartavertrag
Die Europäische Union soll nach dem Willen der Mitgliedsstaaten gemeinsam aus einem umstrittenen internationalen Energieabkommen austreten.

Die EU-Länder verständigten sich heute in Brüssel auf einen Austritt aus dem Vertrag über die Energiecharta, wie mehrere EU-Diplomaten der dpa sagten. Das Europaparlament muss der Entscheidung noch zustimmen. Das dürfte aber eine Formsache sein.

Mehrere EU-Länder wie Deutschland, Frankreich, die Niederlande und Spanien hatten bereits zuvor den Rückzug angekündigt. Italien war bereits 2016 ausgetreten. Die Ausstiegsfrist beträgt 20 Jahre.

Investitionssicherheit als ursprüngliches Ziel
Das 1998 in Kraft getretene Abkommen war geschaffen worden, um Investitionen in Gas-, Öl- und Kohleprojekte zu schützen, und steht bei Umweltorganisationen schon länger in der Kritik.

Es erlaubt Investoren etwa Klagen gegen Staaten vor Schiedsgerichten. Dahinter steckt die Absicht, Unternehmen beim Investieren Sicherheit zu bieten.

Klagen rund um Energiewende

 
NEUE EZB-STRATEGIE: Ein Paukenschlag
Die Europäische Zentralbank will im Rahmen ihrer neuen Strategie wieder Anleihen kaufen. Das dürfte für erhebliche Diskussionen sorgen.

Jetzt ist es amtlich: Die EZB hat nicht vor, ihre Anleihebestände überhaupt jemals komplett wieder abzubauen. Was hatte es damals Diskussionen gegeben, als die Notenbank anfing, in großem Stil Staatsanleihen aufzukaufen! Insbesondere die Frage, ob das eine verbotene monetäre Staatsfinanzierung darstelle, war hoch umstritten.

Mittlerweile sind in der Wissenschaft Anleihekäufe als geldpolitisches Instrument für Krisenzeiten akzeptierter. Gleichwohl haben viele Studien auch auf unerwünschte Nebenwirkungen hingewiesen.

 
Energieversorgung: Griechenland und Italien rivalisieren um Strom-Autobahnen nach Europa
Die griechische Copelouzos Group plant ein Seekabel, das Ökostrom aus Ägypten nach Europa bringen soll. Jetzt bekommt das Projekt Konkurrenz.
Wenn Dimitris Copelouzos nach Kairo kommt, öffnen sich ihm alle Türen. Kürzlich wurde der 74-jährige Gründer und Chairman der Copelouzos Group wieder einmal vom ägyptischen Präsidenten Abd al-Fattah as-Sisi empfangen.

Bei dem Treffen ging um das Projekt Gregy, die „Greece Egypt Interconnection“, ein Kabel, das Ökostrom aus Ägypten durchs Mittelmeer nach Griechenland bringen soll. Von dort könnte der Strom weiter nach Nordeuropa fließen. „Das Projekt wird die Energielandschaft in Griechenland und Europa verändern“, heißt es bei dem Unternehmen.

Es war nicht Copelouzos’ erster Besuch beim ägyptischen Präsidenten. Diesmal konnte er aber eine besonders gute Nachricht überbringen: Gregy ist ein Kandidat für die Liste der förderungswürdigen „Projekte von gemeinsamem Interesse“ der EU. Das sind wichtige grenzüberschreitende Energieinfrastrukturprojekte zwischen der EU und Nicht-EU-Ländern, die zu den energie- und klimapolitischen Zielen der Union beitragen.

 
Beachtlich
Portugal mit „historischem“ Budgetüberschuss
Der einstige Euro-Schuldensünder Portugal hat den höchsten Budgetüberschuss seit der Rückkehr des Landes zur Demokratie vor fünfzig Jahren verbucht. Das Plus habe im vergangenen Jahr 1,2 Prozent der Wirtschaftsleistung bzw. knapp 3,2 Milliarden Euro betragen, teilte die nationale Statistikbehörde INE gestern mit. Das Ergebnis entspricht einer Verbesserung von 1,5 Punkten im Vergleich zu 2022, als ein Minus von 0,3 Prozent registriert worden war.

Und es liegt auch 0,5 Punkte über dem Ziel der Regierung. Die Schuldenquote Portugals fiel unterdessen im Zuge der Sparanstrengungen in nur einem Jahr von fast 114 auf gut 99 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Wenige Tage nach Abwahl der Regierung
Der staatliche TV-Sender RTP sprach von einem „historischen“ Erfolg. Kritiker der seit 2015 amtierenden linken Regierung, die erst am 10. März abgewählt wurde, meinen aber, Lissabon habe es beim Sparen vor allem in den Bereichen Gesundheit und Sicherheit übertrieben. Auch deshalb hätten die Sozialisten (PS) die jüngste Abstimmung verloren, heißt es.

Den ersten Budgetüberschuss nach dem Ende der Diktatur und der Nelkenrevolution im Jahr 1974 überhaupt hatte Portugal erst 2019 mit 0,2 Prozent erzielt.

2011 vor Bankrott bewahrt worden
2011 war das beliebte Urlaubsland von der EU und dem Internationalen Währungsfonds mit einer Hilfe von 78 Milliarden Euro vor dem Bankrott bewahrt worden. Nach gut drei Jahren unter dem EU-Rettungsschirm steht Portugal seit 2014 finanziell wieder auf eigenen Beinen.

 
EZB hält Zinsen auf hohem Niveau: Kreditnehmer müssen noch darben
Die Inflation ist in der Eurozone zwar auf dem Rückzug, für eine Zinssenkung aus Sicht der Notenbank aber noch zu hoch. Vieles deutet nun auf einen Zinsschritt im Juni hin

Die Europäische Zentralbank (EZB) wartet wegen der hohen Inflation im Euroraum mit Zinssenkungen noch zu und hat die Zinssätze am Donnerstag auf hohem Niveau belassen. Zwar befindet sich die im Oktober 2022 noch zweistellige Teuerung in der Eurozone seither im Sinkflug, sie lag aber mit 2,4 Prozent im März immer noch merklich über der Zielmarke der Notenbank von zwei Prozent, die daher weiterhin auf der geldpolitischen Bremse steht. Der Leitzins beträgt somit unverändert 4,5 Prozent, Kreditinstitute erhalten für Einlagen bei der Notenbank vier Prozent.

 
Strompreise
Was die Strommarktreform der EU für Verbraucher bedeutet
Unternehmen und Privatkunden sollen durch die Reform künftig vor starken Preisschwankungen geschützt werden. Dafür sorgt eine neue Form von Stromverträgen. Zudem im Fokus: der Ausbau der Erneuerbaren.
Es soll das Ende der stark schwankenden Strompreise sein: Das Europäische Parlament hat am Mittwoch dem zuvor ausgehandelten Kompromiss zur Reform des Strommarktdesigns zugestimmt. Nun müssen die EU-Staaten dem Kompromiss noch zustimmen. Das gilt aber als Formsache.

„Verbraucher in der EU bekommen mit der Reform transparente und verständliche Stromrechnungen und das Recht auf flexible Stromtarife“, kündigte der Europaabgeordnete Michael Bloss nach der Abstimmung im Parlament an.

 
EZB-Zinswende im Juni: OeNB-Chef vorsichtig optimistisch
Für den Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) und EZB-Rat, Robert Holzmann, könnte im Euro-Raum die Zinswende im Juni stattfinden. „Es schaut gut aus“, sagte Holzmann gestern in der ZIB2. Die Inflation sei zurückgegangen. „Daher können wir möglicherweise mit einer Zinssenkung rechnen, aber sicher ist sie nicht.“

Um die Rekordinflation in den Griff zu bekommen, hatte die EZB nach jahrelanger Nullzinspolitik seit Juli 2022 zehnmal in Folge die Zinsen erhöht. Am vergangenen Donnerstag ließ die Notenbank den Leitzins zum fünften Mal in Folge unverändert bei 4,5 Prozent. EZB-Chefin Christine Lagarde hatte Mitte März die Zinswende im Juni angedeutet und die Signale nun verstärkt. „Im Juni werden wir viel mehr Daten und neue Projektionen haben“, sagte Lagarde am Donnerstag in Frankfurt im Anschluss an die EZB-Ratssitzung. Dann werde der Rat entscheiden, ob seine Zuversicht erfüllt worden sei.

 
Mehr Härte bei China-Importen
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat Sonntagabend betont, dass die EU künftig stärker gegen einen unfairen internationalen Wettbewerb vorgehen will. Gemeint sind damit vor allem Importe aus China, etwa bei E-Autos.

„Wir werden gegenüber unseren Partnern stärker als früher auf faire Wettbewerbsbedingungen für unsere Unternehmen drängen“, sagte von der Leyen zur Eröffnung der Hannover Messe. „Wo wir Missbrauch sehen, werden wir nicht zögern, unsere Abwehrinstrumente einzusetzen“, sagte sie mit Hinweis auf E-Autos aus China.

Die EU habe einen offenen Ansatz beim Handel und 74 Handelsabkommen mit aller Welt abgeschlossen. „Zugleich sehen wir die Wolken am Horizont. Zum Beispiel, dass massive Subventionen an Hersteller von Elektrofahrzeugen in China fließen“, fügte sie hinzu. „Und dass sich andere Märkte bereits dagegen abschotten, beispielsweise die USA, Mexiko oder die Türkei.“

 
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